Nach einem langen, nassen Winter freuen wir uns auf mehr Wärme und Sonnenschein. In dieser Zeit tauchen aber auch wieder die Stechinsekten auf. Hauptsächlich sind dies in Deutschland Bienen, Hummeln, Hornissen und Wespen. Diese Insektenstiche beim Hund sind meistens harmlos. Allerdings wurden in den letzten Jahren in Deutschland auch andere gefährliche Stechinsekten entdeckt.
Zu ihnen gehören unter anderen die Sandmücke, und die Tigermücke. Diese Insekten leben eigentlich nur in wärmeren Regionen. Einerseits kommen sie durch die Globalisierung ins Land. Andererseits auch durch aus dem Mittelmeerraum mitgebrachte Strassenhunde. Durch die Klimaerwärmung können sie zum Teil auch in Deutschland überleben.
Symptome der Insektenstiche
Die Insektenstiche beim Hund von Bienen, Hummeln Hornissen und Wespen sind eher selten. Es sei denn der Hund möchte das Insekt fangen und wird dabei in seine Schnauze oder in die Pfote gestochen. Noch gefährlicher wird es,wenn das Insekt verschluckt wird. Das Anschwellen der Schleimhäute im Rachenbereich führt von Atembeschwerden bis hin zu Erstickungssymptomen. Diese Insektenstiche beim Hund erkennen Sie, wenn ihr Hund würgt oder röchelt.
Als Erste Hilfe können Sie ihm Speiseeis zum schlecken geben. Durch das Kühlen wird die Schwellung gemindert. Zusätzlich hilft es, wenn Sie den Hals von außen kühlen. Dazu wickeln Sie Eiswürfel in ein Küchentuch und halten es an den Hals des Hundes. Im Handel bekommen Sie auch Sofort-Kälte-Kompressen. Diese kühlen selbstständig. Falls die Schwellung zu groß wird droht Ersticken. Aus diesem Grund sollten Sie vorsichtshalber eine Tierarzt aufsuchen.
Hat das Insekt in eine andere Stelle gestochen, genügt es den Stachel vorsichtig zu entfernen. Dabei bitte darauf achten, dass der Stachel nicht zusammengedrückt oder abgebrochen wird. Wenn möglich die Einstichstelle anschließend mit heißem Wasser abtupfen. Ab 50 Crad zerfallen die Histamine bzw. Eiweißmoleküle des Insektengiftes. Das mindert den Juckreiz.
Anaphylaktischer Schock beim Hund
Auch Hunde können allergisch auf Bienen- oder Wespenstiche reagieren.
Das Insektengift kann einen Schockzustand auslösen. Dieser ist nicht immer leicht zu erkennen. Die allergische Überreaktion kann auch erst nach und nach eintreten. Das heißt erst nach dem zweiten oder dritten Stich.
Anzeichen für einen Schockzustand beim Hund
Bei einem anaphylaktischen Schock kommt es zu Erbrechen, Speicheln oder Durchfall. Ebenso kann der Hund Kreislaufprobleme bekommen. Dies erkennen Sie an weißen Schleimhäuten und kalten Gliedmaßen. Dem Hund ist schwindelig. Er ist apathisch und hat Schluckbeschwerden. Im schlimmsten Fall kollabiert ihr Hund.
Beruhigen Sie ihren Hund. Des weiteren sollten Sie ihn anleinen. Er könnte in Panik weglaufen. Ist Ihr Hund gegen Insektengift allergisch sollten Sie immer ein Notfall-Set dabei haben. Hat Ihr Hund einen Schock sollten Sie schnellstmöglichst zum Tierarzt.
Insektenstiche beim Hund von Sandmücken
Sandmücken, auch Schmetterlingsmücken genannt, leben hauptsächlich im Mittelmeerraum. Den Namen haben sie von ihrer gelb-bräunlichen Farbe. Weil sie nur 2 mm groß sind passen sie leider durch ein Moskitonetz. Obwohl sie so klein sind, haben sie sehr große Augen. Durch ihre Fransen an den Flügeln hört man sie nicht summen. Aus diesem Grund wird man nicht vorgewarnt. Im Übrigen stechen nur die Weibchen. Die Männchen ernähren sich von Pflanzensäften. Übrigens können Sandmücken nicht höher als in den 1. Stock eines Hauses fliegen. Demzufolge sind Sie, wenn Sie höher wohnen geschütz. Außerdem können Sandmücken bei Wind nicht fliegen. Dazu sind sie zu leicht.
An einem schattigen, kühlen Ort legt das Weibchen ihre Eier ab. Daraus entstehen Larven und dann Puppen. Die ausgewachsene Sandmücke schlüpft aus der Puppe, wenn es nachts mindestens 20 Crad warm ist. Es war in den letzten Jahren in Deutschland sehr heiß. Deshalb wird vermutet, dass sich die Sandmücke auch hier ansiedeln kann.
Symptome nach Stich der Sandmücke
Diese Insektenstiche beim Hund sind sehr schmerzhaft. Sie verursachen Juckreiz und Hautrötungen. Die Sandmücke fliegt ihr Opfer nur an, wenn es schläft. Weil der Stich sehr schmerzhaft ist, würde es der Hund wegjagen. Immerhin benötigt die Sandmücke 2 – 5 Minuten zum Blutsaugen, das könnte sie ja dann nicht. Das Insekt landet auf dem Rücken des Hundes. Um eine geignete Einstichstelle zu finden kriecht es im Fell in Richtung Hundekopf. Meistens stich sie in den unbehaarten Nasenansatz. Manchmal aber auch in die Augenlider. Bei kleinen Hunden können sie auch die unbehaarte Bauchseite erreichen.
Sandmücken können den Leishmaniose Erreger in sich tragen. Durch ihren Stich infizieren sie den Hund damit. Symptome der Leishmanose sind unter anderem allgemeine Schwäche, Durchfall und Erbrechen.
Sandmücken sind in der Dämmerung und bei Nacht unterwegs. Aus diesem Grund sollte der Pfotenfreund seinen Hund nachts nicht draußen schlafen lassen. Die beste Vorsorge ist, wenn er erst gar nicht gestochen wird.
Insektenstiche beim Hund AsiatischeTigermücke
Die Asiatische Tigermücke ist ursprünglich in den Subtropen und Tropen beheimatet. Sie kann aber auch in kälteren Gebieten überleben. Erkennen können Sie diese Mücke an ihren weiß – schwarzen Streifen. Ein weiteres Erkennungsmerkmal ist eine silbrig – schuppige Linie, die vom Kopf aus bis zum oberen Brustteil geht. Ihre Augen sind relatiev weit voneinander angeordnet. Die Tigermücke ist 2 – 3 mm groß. Verwechseln kann man sie leicht mit der in Deutschland beheimateten Ringelmücke. Allerdings fehlt bei ihr der Streifen am Kopf, und sie ist deutlich größer.
Die Asiatische Tigermücke kann ihre Opfer nicht nur sehen, sondern auch riechen. Sie verfolgt ihr Opfer regelrecht. Zur Eiablage benötigt sie stehende Gewässer. Aus den Eiern werden dann Larven. Diese hängen sich kopfüber ins Wasser. Mit ihrem Mund saugen sie kleine im Wasser schwimmende Nahrungsteilchen auf. Luft bekommen sie durch ein kleines Röhrchen am Hinterleib. Nach viermaligem Verpuppen entsteht dann eine ausgewachsene Tigermücke.
Auswirkungen eines Stichs der Asiatischen Tigermücke
Die Insektenstiche beim Hund durch die Tigermücke kann Larven des Hundehautwurms weitergeben. Da Ihrem Liebling das Fell juckt, kratzt er sich. Das führt zu entzündeter Haut und Haarausfall. Haben sich dann aus den Larven Würmer entwickelt, können Sie Knötchen unter seiner Haut ertasten. Glücklicherweise ist der Hundehautwurm für den Hund nicht lebensbedrohlich. Er kann vom Tierarzt gut behandelt werden.
Ebenso kann die Tigermücke mit den Larven des Herzwurms infiziert sein. Durch Insektenstiche beim Hund gelangen die Larven unter seine Haut. Ein Befall mit dem Herzwurm kann, bei nicht rechtzeitiger Behandlung, für den Hund tödlich enden.
Symptome von Herzwürmern beim Hund sind Gewichtsabnahme infolge von Appetitlosigkeit. Ebenso wie Husten, Müdigkeit und dunkler Urin. Auch bekommt er immer mehr Probleme mit der Atmung. Falls sich die Herzwürmer stark vermehrt haben, leidet Ihr Hund an Blutarmut. Das können Sie an seinem blassen Zahnfleisch erkennen.
Eine regelmäßige Wurmkur verhindert,dass sich aus den Larven Würmer bilden können. Diese Mittel helfen gegen den Hundehautwurm und gegen den Herzwurm. Somit können Sie einem massiven Wurmbefall entgegenwirken.
Insektenstiche beim Hund verhindern
Bestimmte Spot-on-Präparate gegen Zecken wirken auch gegen die Sandmücke und die Asiatische Tigermücke. Sind Sie von vielen Stechinsekten geplagt, können Mückenabwehrmittel speziell für Hunde hilfreich sein. Mit diesem Mittel ist das Fell des Hundes einzusprühen. Dabei sollten Sie darauf achten, dass Augen, Mund und Nase nicht damit in Kontakt kommen. Die Mückenabwehrmittel schützen Ihren Gefährten bis zu 8 Std. Ihr Geruch vertreibt unter anderem Bremsen, Sandmücken und die Asiatische Tigermücke.